Bioabfälle
Bioabfall sind alle organischen Stoffe, die im Haushalt anfallen: z. B. Obst-, Salat- und Gemüsereste, Kartoffel- und Eierschalen, Kaffeesatz mit Filtertüten, Teebeutel, Speisereste, unbeschichtetes Küchenpapier (Download Bestellschein).
Wie trenne ich richtig? Download Trennhilfe
Aus Bioabfall wird Biogas und Kompost für die Landwirtschaft. Mit der Trennung von Bioabfall leisten Sie Ihren eigenen Beitrag – für eine saubere Umwelt.
Außerdem schont richtiges Trennen den Geldbeutel.
Fragen und Antworten zum Thema: Bioabfall
Wie verhalte ich mich, wenn die gemeinschaftlich genutzte Biotonne mit Plastik oder anderen Störstoffen verunreinigt ist?
Kommunikation mit den Nachbarn
Sprich zunächst die anderen Nutzer der Biotonne freundlich darauf an. Vielleicht sind sich einige einfach nicht bewusst, dass Plastik oder anderen Störstoffen in der Biotonne verboten ist.
Ein kurzer Aushang im Hausflur mit einer Erklärung, warum Plastik nicht in die Biotonne gehört, kann ebenfalls helfen (hier unterstützt Sie die Abfallwirtschaft z. B. mit einer Trennhilfe, diese ist auch im Downloadbereich verfügbar)
Hinweisschilder an der Biotonne anbringen
Es gibt offizielle Aufkleber oder Hinweisschilder („Keine Plastiktüten in die Biotonne!“), die du an der Tonne anbringen kannst (die Abfallwirtschaft stellt Ihnen diese kostenlos zur Verfügung, bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer 07231 39 71 4141).
Kontrolle und Dokumentation
Falls sich keine Verbesserung einstellt, dokumentiere den Zustand der Tonne mit Fotos, welche auf den Verursacher hinweisen und notiere das Datum. Diese Dokumentation kann dem Abfallwirtschaftsbetrieb oder der Hausverwaltung als Nachweis dienen.
Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft informieren
Wende dich an die Hausverwaltung oder Eigentümergemeinschaft, damit diese entsprechende Maßnahmen ergreifen, z. B. durch zusätzliche Aufklärung oder individuelle Tonnenlösungen.
Eventuelle Umstellung auf abschließbare Tonnen
Falls das Problem hartnäckig bleibt, kann die Installation von abschließbaren Biotonnen erwogen werden, bei denen nur berechtigte Personen Zugang haben.
Warum dürfen kompostierbare Beutel nicht verwendet werden?
Nach §5 Abs. 7 in der Abfallwirtschaftsatzung der Stadt Pforzheim dürfen Bioabfälle nicht in Kunststoffbeuteln oder -folien, Plastiktüten oder -beuteln die aus biologisch abbaubaren Werkstoffen (BAW) mit oder ohne Anteile aus Kunststoff bestehen oder diese enthalten, im Bioabfallbehälter entsorgt werden.
In der Kompostierungsanlage hat der Biomüll nur 2 Wochen Zeit sich zu zersetzen, dieser Zeitraum reicht nicht für den Abbau kompostierbarer Tüten diese benötigen unter idealen Bedingungen einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen.
Kann man die Biotonne abmelden, weil Bewohner sie falsch befüllen?
Seit 1. Januar 2015 gibt es die Pflicht zur getrennten Sammlung von Bioabfällen.
Städte und Gemeinden in Deutschland sind über das Kreislaufwirtschaftsgesetz (§20) verpflichtet, ihren Bürger*innen ein System zur Getrenntsammlung von Bioabfällen bereitzustellen, um die Abfalltrennung und das Recycling zu fördern, so auch in Pforzheim.
Und das hat einen guten Grund: Bioabfälle sind Energie für Mensch und Natur.
Nach § 9 Abs. 1 Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Pforzheim sind Bioabfälle aus Haushaltungen im Rahmen der Überlassungspflicht nach § 17 Abs. 1 und 2 i.V.m. §20 Satz 1 Nr. 1 KrWG getrennt von anderen Abfällen im Biobehälter bereitzustellen.
Wenn die Bewohner die Biotonne nicht korrekt nutzen, kann das tatsächlich zu Schwierigkeiten führen.
Ab dem 1. Mai 2025 tritt die neue Bioabfallordnung in Kraft. "Sauberer" Biomüll wird gesetzliche Pflicht. Danach dürfen nur noch drei Prozent Störstoffe im Biomüll sein. Wird dieser Wert überschritten, kann der Verwerter die Annahme verweigern
Wenn es Probleme mit der richtigen Befüllung der Biotonne gibt, stehen wir gerne für eine Beratung bei einem Vororttermin zur Verfügung.
Was kann man tun, wenn die Biotonne durch Fremde falsch befüllt wird?
In diesem Fall könnten Sie in Erwägung ziehen, die Biotonne an einem weniger zugänglichen Ort zu lagern oder sie mit einem Schloss zu sichern, wenn dies praktikabel ist.
Steht ein Fremdverursacher fest, kann gegen diesen nach § 25 Abs. 1 Nr. 8 Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Pforzheim ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden.
Ist ein Plastiksack als Auskleidung in der Biotonne zulässig?
Jeglicher Kunststoff in der Biotonne ist nach § 5 Abs. 7 der Abfallwirtschaftsatzung der Stadt Pforzheim nicht zulässig, auch nicht, wenn es sich um einen Plastiksack handelt, der als Auskleidung verwendet wird. Die Biotonne ist für organische Abfälle wie Küchenabfälle, Gartenabfälle und andere biologisch abbaubare Materialien gedacht. Kunststoff stört den Kompostierungsprozess.
Wenn Sie eine Auskleidung verwenden möchten, können Sie einen großen Papiersack in Betracht ziehen.
Sind Eigentümer für die Mülltonnen verantwortlich?
Eigentümer sind nach § 3 Abs. 1 Anschluss- und Benutzungszwang der Abfallwirtschaftssatzung der Stadt Pforzheim für die Mülltonnen verantwortlich. Dies umfasst die Bereitstellung der Tonnen, die ordnungsgemäße Nutzung und die Einhaltung der Vorschriften zur Abfalltrennung. Eigentümer müssen sicherstellen, dass die Mülltonnen regelmäßig geleert werden und dass sie in einem guten Zustand sind.
Welche Tüten können in der Biotonne verwendet werden?
Eine gute Wahl sind Papiertüten, in denen die Küchenabfälle gesammelt werden.
Zum Einwickeln von Bioabfällen sind Zeitungspapier sowie Papiertüten erlaubt.
Reißfeste Papiertüten für Bioabfälle sind aus speziellem Papier, das sich in den Kompostwerken problemlos zersetzt. Gut eigenen sich auch Bäckertüten ohne Kunststofffenster – so wird kein zusätzliches Papier verbraucht.
Werden überwiegend feuchte Küchenabfälle gesammelt, kann der Sammelbehälter mit einem Stück Zeitungspapier ausgelegt werden, um die Feuchtigkeit zu binden.
Darf Zeitungspapier in die Biotonne?
Damit das Sammelgefäß sauber bleibt, können Papierbeutel oder einfaches Zeitungspapier genutzt werden. Dies kann im Winter auch gegen das Festfrieren der Abfälle und im Sommer gegen übermäßigen Maden- und Fliegenbefall helfen.
Sie können damit den Behälter auslegen und feuchten Bioabfall einschlagen, aber nicht mehr, da die Belastung mit Druckerschwärze geringgehalten werden sollte.
Hochglanzmagazine, Fernsehzeitungen und Kataloge hingegen haben nichts im Biomüll zu suchen.
Kann ich benutzte Küchenrollen in Biotonne werfen?
Wenn sich Lebensmittelreste an der Küchenrolle befinden, kommt sie am besten in den Bioabfall. Nur in Ausnahmefällen sollte Küchenpapier in den Restabfall, wenn es stark verschmutzt (zum Beispiel sehr ölig) ist oder Schadstoffe (nicht-biologische Reinigungsmittel) enthält.
Können Taschentücher in den Biomüll?
Benutzte Taschentücher gehören immer in den Restabfall!
Da sie oftmals mit Viren oder anderen Krankheitserregern behaftet sind.
Warum darf Laub nicht in die Biotonne?
Laub darf rein, aber mit Bedacht.
Achte beim Fegen darauf, dass keine Störstoffe wie Zigarettenstummel oder Hundekot mit in die Biotonne gelangen. Diese Störstoffe gehören in die Restabfalltonne. Ist das Laub beim Zusammenfegen schon gut getrocknet, kann es direkt lose in die Biotonne.
Woher bekomme ich eine Biotonne?
Die Bestellung erfolgt über:
1. das ServiceCenter Abfallwirtschaft, Heinrich-Witzenmann-Straße 13 75179 Pforzheim
2. oder schriftlich mit Bestellschein
Das ausgewählte Bioabfallgefäß wird frei Haus geliefert.
Fällt für die Biotonne auch eine Jahresgebühr an?
Nein, denn diese Jahresgebühr bezieht sich immer auf eine Anschlusseinheit. Anschlusseinheit ist in der Regel der Haushalt oder auch Gewerbebetrieb, der über ein Restabfallgefäß verfügt. Ohne Anschlusseinheit (z. B. bei Kleingärten, leerstehende Einheiten) besteht kein Anspruch auf eine Biotonne.
Welche Gefäßgrößen gibt es bei der Biotonne und wie hoch sind die entsprechenden Kosten?
Zur Auswahl stehen die Gefäßgrößen 60 l, 120 l und 240 l. Bei Bedarf kann der Behälter auch mit einem Schloss (einmalige Gebühr fällig, siehe Abfallsatzung) geliefert werden. In der Zeit von Mitte April bis Mitte November (Sommermonaten) wird die Biotonne wöchentlich geleert, außerhalb dieses Zeitraumes nur 14-täglich (Wintermonate).
Alle Biotonnen sind mit einem elektronischen Chip ausgerüstet, der die Leerungen (Mind. 12 Leerungen/Jahr) erfasst.
Wie kann ich mich von der Biotonne befreien lassen?
Es besteht die Möglichkeit der Bioabfall-Kompostierung im eigenen Garten. Die Befreiung erfolgt über das Formular der Eigenkompostierung.
Kann ich auch mit meinem Nachbarn eine Biotonne gemeinschaftlich nutzen?
Eine Biotonne kann von mehreren Haushalten gemeinschaftlich genutzt werden. In diesem Fall muss dann ein Haushalt die Biotonne bestellen. Dieser ist dann automatisch für die Abfallwirtschaft der Gebührenschuldner, das heißt, er allein wird mit der Gesamtgebühr belastet. Die anteilige Aufteilung der Gebühr erfolgt dann intern innerhalb der Gemeinschaft.
Was darf in die Biotonne hinein?
Grundsätzlich alles, was organischer Natur und damit letztendlich auch kompostierbar ist; die Abfälle können also sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft sein. Dazu gehören Küchen- und Gartenabfälle sowie Speisereste.
Was darf nicht in die Biotonne hinein?
Grundsätzlich alles, was nicht verrottbar oder nur schwer verrottbar ist. Dazu zählt Restabfall, Glas, Keramik, Kunststoff, behandeltes Holz, Asche, Windeln, Gummi, Knochen usw. Aus hygienischen Gründen sollten auch Hygienepapier und Tierstreu nicht in die Biotonne gegeben werden.
Darüber hinaus dürfen über die Biotonne keine kompostierbaren Plastikbeutel entsorgt werden. Stattdessen benutzen Sie bitte Papiertüten.
Was geschieht mit dem eingesammelten Biomüll?
Der Biomüll wird in einer hochmodernen Bioabfallvergärungsanlage bei Freudenstadt zur Energiegewinnung genutzt.
Wie kann das Einfrieren des Bioabfalls in der Biotonne verhindert werden?
Je feuchter der Bioabfall ist, desto höher ist bei Frosttemperaturen die Gefahr des Anfrierens des Sammelgutes an den Innenwänden der Biotonne. Vorbeugend sollten daher die organischen Stoffe bereits in der Küche in verrottbaren Papiertüten (im Handel erhältlich) oder normalem Zeitungspapier (kein Hochglanzpapier) gesammelt werden.
Wie können Ungeziefer- und Geruchsbildung verhindert werden?
Bei sommerlichen Temperaturen kann es zu Ungezieferbefall (vor allem Maden) und zur Entwicklung unangenehmer Gerüche kommen. Vorbeugend empfiehlt sich zunächst ein schattiger, kühler Standplatz für die Biotonne. Die Eingabe von Speiseresten sollte möglichst minimiert werden; der gesammelte Bioabfall sollte nicht in loser Form sondern in Papier verpackt eingeworfen werden. Bei Befall mit Ungeziefer sowie bei strengen Gerüchen empfiehlt sich die Zugabe/Abdeckung von beispielsweise Sägespähnen, Erde oder Branntkalk.